forschung & lehre 55 ihn in der spur hält“. in einer welt, in der sich alles immer schneller drehe, sei deshalb ein gewisses maß des bewahrens unabdingbar, betonte sie. dna des unternehmens den begriff „dna des unternehmens“ verglich gaedt bildhaft mit dem mi- xen eines cocktails. wolle man etwas neues kreieren, so brauche es zeit und mehrere versuche, bis die mi- schung schließlich schmecke. wer die unternehmens-dna tatsächlich ver- ändern wolle, der brauche einen bunt gemischten cocktail. denn gleich und gleich ergäbe ausschließlich gleich, so gaedt, und fügte an: „man kann sei- nen mitarbeitenden nicht befehlen, von 9 bis 11 kreativ zu sein.“ rump verwies darauf, dass die dna des unternehmens als seine unver- wechselbare identität zu verstehen sei. „ich muss das gefühl haben, dass das für mich die richtige tätigkeit am richtigen ort zur richtigen zeit ist“, betonte sie. nur dann könne man sich auch wirklich wohlfühlen und zu einer unverwechselbaren unterneh- mens-dna beitragen. „die dna des unternehmens resultiert demnach vor allem aus dem inneren grundge- rüst eines jeden mitarbeitenden. sie stellt eine unverwechselbare arbeit- gebermarke dar“, so rump. work-life-balance „wenn wir auf der work balance ha- ben, dann brauchen wir keine work- life-balance“, begann martin gaedt sein plädoyer. das wort „work-life- balance“ führe völlig an dem vorbei, was es bezwecken wolle. „auf der welt leben 7 milliarden menschen, und 7 milliarden menschen sind un- terschiedlich.“ ein einziges work-life- balance-modell könne dieser vielfalt niemals gerecht werden. v.l.n.r.: martin gaedt, moderatorin jette altmann (ibe) und institutsleiterin prof. dr. jutta rump. „generation alle“ und auf die gelte es zu achten. rump hinterfragte das thema glei- chermaßen: „die generation y & z verspürt viel zu wenig anpassungs- druck. im gegenteil: die arbeitgeber hübschen sich für sie auf.“ wichtig sei ein blick auf die jeweiligen sozialisa- tionsmuster. eine generation, die nie einen wirklichen anpassungsdruck verspürt habe, würde erwarten, dass die arbeitgeber es ihr recht machen und nicht umgekehrt. eines sei daher sicher: „wir müssen mit diesen gene- rationen verhandeln und agieren und dabei die restlichen generationen nicht aus dem blick verlieren.“ es gelte daher, vor allem die gemeinsamkei- ten und unterschiede herauszustel- len, so rump. nähere informationen unter www.ibe-ludwigshafen.de prof. dr. jutta rump leitung des instituts für beschäftigung und employability ibe tel. 0621/5203-238 jutta.rump@ ibe-ludwigshafen.de rump versetzte sich bei diesem the- ma in die situation eines 20-jährigen berufsanfängers. „wenn ich am an- fang eines 45-jährigen berufslebens stehe und in eine derart unsichere zu- kunft blicke, wäre es da nicht schön, eine strategie zu haben, wie ich in dieser unsicheren zukunft in balan- ce bleiben kann?“ wir müssten uns darüber im klaren sein, dass unsere zeit eine endliche ressource sei. jeder müsse sich daher fragen, wie er diese zeit ausgeben möchte, so rump. „erkenne worin du weltmeister bist, tue es, und du bist in balance“, so eine der stimmen aus dem publi- kum. wichtig seien dabei vor allem die themen eigenverantwortung, mitarbeiterorientierung und sinn- stiftende arbeit. generation y & z beim begriff „generation y & z“ wurde gaedt sehr deutlich. „wie soll eine generation, die nicht einmal in der lage ist, sich selbst einen salat zu machen, verantwortung über- nehmen? wir haben einer ganzen generation zu viel verantwortung abgenommen und erwarten nun, dass sie verantwortung übernimmt“. zudem sei der versuch, generationen in schubladen einordnen zu wollen, der falsche ansatz. es gäbe nur die