titelthema 5 viele mitarbeiterinnen und mitarbeiter einen tollen job machen. mir waren außerdem interne aktivitäten ein besonderes anliegen, sprich, die internationalisierung in die breite der hochschule zu tragen und dort zu veran- kern. hier spüre ich tatsächlich eine aufbruchsstimmung: es gibt immer mehr akteure in allen fachbereichen, die sich einbringen und verschiedenste internationali- sierungsprojekte vorantreiben. das trägt auch zu einer internationalisierung der lehre bei, und ich hoffe sehr, dass sich in naher zukunft auch die ersten erfolge beim double-degree einstellen. aber das ist nur ein beispiel von vielen. schließlich hat internationalisierung eine menge facetten. warum ist internationalisierung so wichtig – generell wie für die hochschule ludwigshafen? zentrales anliegen von internationalisierungsaktivitä- ten ist, die attraktivität der hochschule zu steigern. internationalisierung bietet einen gestaltungsspielraum dafür, eine hochschule vielfältiger, bunter, zu machen und damit auch einen wissenschaftlichen diskurs auf verschiedenen ebenen zu führen. zudem glaube ich, dass internationalisierung gerade auch für eine hochschule unserer größe sehr wichtig ist. unsere absolventinnen und absolventen werden kaum in einem rein nationalen und monokulturellen kontext agieren. insofern sollten wir sie darauf vorbereiten, zum beispiel in form von auslandssemestern, durch internationale gastdozenten oder durch studiengänge, die internationalisierung explizit fokussieren. dementsprechend ist internationalisierung eine aufgabe, der wir uns einerseits unbedingt stellen müssen. darüber hinaus ist es aber auch für unseren campus ungemein bereichernd, dass studierende aus anderen ländern ihre lokale sichtweise in unsere diskus- sionen, vorlesungen und seminare einbringen. das belebt nicht nur, sondern erweitert den horizont. und zwar nicht nur den der studierenden, sondern – so erlebe ich das jedenfalls in meinen veranstaltungen – auch den der lehrenden. nicht zu vergessen die forschung, die nie in einem rein nationalen kontext stattfindet. auch hier gibt es ein großes bedürfnis, sich international auszutauschen. falls von vorteil: was kann internationalisierung für eine hochschule bedeuten? welche handlungsfelder lassen sich ableiten? wie lässt sich sicherstellen, dass verschie- dene interessengruppen an der hochschule internatio- nalisierung als etwas wertvolles wahrnehmen? all das sind aufgabenfelder, die der bereich internationales oder jemand, der hier steuernd agieren möchte, kreativ anpacken sollte. wie pflegt man ein netzwerk von über hundert part- nerhochschulen? unsere ressourcen sind zu begrenzt, als dass wir mit allen partnern permanent gleich intensive austauschbezie- hungen pflegen könnten. aber sollten wir deshalb lieber das netzwerk halbieren? keinesfalls, denn es kommen immer wieder studierende auf zu uns, die ein semester im ausland verbringen wollen – und zwar an einer part- nerhochschule, mit der längere zeit wenig oder keine aktivitäten gelaufen sind. möglicherweise ist das dann der funke, der eine neue aktivität entzündet. ein breites portfolio ist auch in sachen forschung vorteilhaft: es ist gar nicht so einfach, einen passenden austauschpartner für die in ihren forschungsbereichen zum teil hochspe- zialisierten kolleginnen und kollegen zu finden. dank unserer breiten aufstellung können wir aber oft einen anknüpfungspunkt identifizieren. soll das netzwerk weiter ausgebaut werden oder geht es um konsolidierung? ein ausbau per se ist nicht sinnvoll, weil wir das mit unse- ren ressourcen irgendwann nicht mehr bewerkstelligen können. wenn wir das netzwerk erweitern, dann vor dem anspruch, dass sich daraus interessante entwicklungen für uns ergeben. zum beispiel in regionaler hinsicht: es gibt regionen, in denen sind wir traditionell stark vertreten. dazu gehören asien, europa, insbesondere osteuropa und einige der gus-staaten, seit einigen jahren zählt auch nordafrika dazu. dann wiederum gibt es regionen, in denen wir deutliche entwicklungspotenziale erkennen, wie nord- und südamerika. hier versuchen wir, entspre- chende aktivitäten zu starten. was sollte ein internationalisierungsbeauftragter mit- bringen? die person muss spaß haben am interkulturellen aus- tausch. ich finde es zudem wichtig, eine gewisse offenheit mitzubringen und unterschiede zwar wahrzunehmen, aber nicht in einer wertenden weise. kreativität ist eben- alle partnerhochschulen können sie nicht besuchen. nach welchen gesichtspunkten planen sie ihre reisen? es gibt einige regionen, die ich regelmäßig besuche. dazu zählt china, wo ich jedes jahr erwartet werde, und wo wir eine vielzahl von partnerhochschulen haben. ich besuche nicht immer dieselben, aber einige regelmäßig.