20 FH LU auf der BUGA 2011 in Koblenz Auch die FH Lud- wigsha- fen sollte neben der FH Kaiserslautern mit einem eigenen Auftritt dabei sein. Aiming Gao und Har- ry Sponheimer wurden sich schnell einig, dass ein interkulturelles Thema unserer Kinder-Uni sicherlich gut in den Rahmen der Veranstaltung passen würde. Am 8. Juni 2011 war es dann so weit. Eingebettet in eine Reihe eindrucksvoller Vorträge und Auf- sehen erregender Live-Experimente stellte Harry Sponheimer die Bedeutung der nonverbalen Kom- munikation sowie den Gebrauch von Zeichen und Gesten über kulturelle Grenzen hinweg dar. Denn wenn uns jemand rote Rosen schickt, verstehen wir gleich die nette Geste und den Gedanken, der da- hintersteckt – ohne dass ein Wort gefallen ist. Of- fenbar können wir uns mit (blumigen) Symbolen und Handzeichen verständigen, ohne dabei zu spre- chen. Aber klappt das auch in der interkulturellen Kommunikation in anderen Ländern? In kurzwei- ligen Einzelbeispielen erklärte der Fachkoordinator für Fremdsprachen und Interkulturelle Kompetenz im FB III den Besuchern, warum man beispiels- weise in England das Victory-Zeichen besser nicht verkehrt herum zeigen sollte, oder weshalb man in Japan einem Kranken lieber keine Topfpflanze schenken sollte. In einem aufwendig gestalteten Spiel mussten die Zuschauer zunächst erraten, mit welchen Fingern man in verschiedenen Ländern von eins bis zehn zählt. So erfuhr das interessierte Publikum, dass sich die „eins“ mit dem Daumen (Westeuropa), dem Zeigefinger (China, USA), dem kleinen Finger (USA) oder aber mit Daumen, Zeige-, Mittel- und Ringfinger zusammen (Russland) darstellen lässt. Die humorvolle Co-Moderatorin der BUGA, Frau von Hohenzollern, motivierte das Publikum mit viel Esprit, stellte auflockernde Fragen zum Thema und sorgte dafür, dass immer genügend Teilnehmer zum Spielen auf die Bühne kamen. Den Abschluss machte eine zweite Spielrunde, in der die Besucher – passend zum blumigen Rahmen – herausfinden mussten, in welchen Ländern man bestimmte Blüten oder Pflanzen besser nicht ver- schenken sollte. Auch wenn es so aussah, als würde man Eulen nach Athen bringen, musste das Team die blühenden Ausstellungsstücke aus Ludwigs- hafen, wo sie Frau Gao Tage zuvor besorgt hatte, zur Gartenschau transportieren. Obwohl einige Zuschauer sich sehr gut auskannten, war es einem Großteil des Publikums nicht bewusst, dass man in Osteuropa keine roten Nelken oder allgemein gel- be Blumen verschenkt, dass Dahlien in Spanien für Trauerfälle reserviert sind, und dass man im Kame- run einer nahestehenden Person keine Margeriten überreicht. Zum Dank für das Engagement auf der ersten Bundesgartenschau in Rheinland-Pfalz wurden die Vertreter der beteiligten Hochschulen noch einmal gesondert geehrt. Für den Beitrag der FH Lud- wigshafen nahm Frau Aiming Gao eine Urkunde entgegen, die u.a. von Ministerpräsident Kurt Beck unterzeichnet ist. Spektrum Aktuell Was erwartet man von einer Bundesgartenschau? Mit Sicherheit eine spektakuläre Blütenvielfalt, weite Parklandschaften, kleine und große Attraktionen und neue Trends in der ökologischen Landschaftsgestal- tung. Was aber hat unsere Fachhochschule mit der BUGA 2011 in Ko- blenz zu tun? Im Rahmen der Reihe „Faszination Wissenschaft“ hatte das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur rheinland-pfälzische Fachhochschulen dazu aufgerufen, sich mit inte- ressanten Forschungsprojekten in kurzen Beiträgen auf der Bühne im Innenhof der Festung Ehrenbreitstein vorzustellen.