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Spektrum5

3 Lehren ist eine Sache des Herzens Liebe Leserinnen und Leser, in den vergangenen Jahren waren die Hochschulen mit der enormen Herausforderung konfrontiert, die Zahl der Studienplätze mit Blick auf die sog. geburtenstarken Jahrgänge deutlich zu erhöhen. Bis zur Mitte des Jahrzehnts wird sich der Ansturm auf die Studienplätze voraussichtlich fortsetzen. Für die Verant- wortlichen in den Hochschulen stellt die Situation zunehmend ein Dilemma dar. Denn einerseits gilt es, möglichst vielen jungen Menschen, die nach erfolgreicher Bewältigung eines zentralen Lebens- und Bil- dungsabschnitts mit großen Hoffnungen und Erwartungen auf uns zukommen, eine akademische Brücke in die Arbeitswelt bereitzustellen und gleichermaßen den an Hochschulen gerichteten gesellschaftlichen Anforderungen im Hinblick auf den Bedarf an Fach- und Führungskräften gerecht zu werden. Anderer- seits ist nicht zu übersehen, dass die Hochschulen in der Breite mit der Bewältigung des Ansturms mitt- lerweile über die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit hinausgehen müssen. Trotz zusätzlicher Finanzmittel im Rahmen des sog. Hochschulpakts sind in vielen Hochschulen die erheblichen strukturellen Probleme im Bereich von Raum- und Personalkapazitäten evident. Dies gilt auch für unsere Hochschule, und da hilft die zugesagte Campuserweiterung ab 2015 – so begrüßenswert und wichtig sie ist – im Moment nicht wirklich. Wir haben daher für unsere Hochschule im Kontext der Zielvereinbarung mit dem Wissenschaftsminis- terium, die auf ein nur noch moderates Ansteigen der Studierendenzahl durch neue Studiengänge ausge- richtet ist, für die nächsten Jahre die Konsolidierung als wichtige Zielstellung der Hochschule verabredet. Auf einem immer noch hohen Sockel der Studierendenzahlen wollen wir noch stärker den Fokus auf die Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität richten. Neben dem Aufbau eines umfassenden Qualitäts- managementsystems als strategische Aufgabe liegt es mir sehr am Herzen, die Lehre als den Kernprozess einer Hochschule durch Hochschuldidaktikangebote ganz konkret im und für den Alltag zu unterstützen. Das Wichtigste und gleichermaßen Schönste, was jeden Tag an unserer Hochschule passiert, ereignet sich in unseren Hörsälen und Veranstaltungsräumen. Durch die mittlerweile etablierte Stabsstelle Hoch- schuldidaktik mit Frau Imke Buß, die Angebote wie methodische Weiterbildung, Trainings, Coaching, Bereitstellung von Didaktik − Tools umfasst, möchten wir unsere haupt- und nebenamtlichen Dozentin- nen und Dozenten bei ihrer wichtigen Aufgabe unterstützen. Darüber hinaus sind wir fortlaufend in der Diskussion darüber, was wir gemeinsam unternehmen können, um für die Lust am Lehren und Lernen in durchaus pragmatischer Form verbesserte Bedingungen zu schaffen. Auch in dieser Ausgabe finden Sie wieder interessante Beiträge, die ausschnitthaft ein Spiegelbild einer dynamischen Hochschulgemeinschaft transportieren. Viel Spaß beim Lesen und herzliche Grüße Ihr Peter Mudra Präsident