Am 14. November 2019 lud Prof. Dr. Jörg B. Kühnapfel um 17 Uhr zu seinem 50 PLUS-Vortrag in die Aula der Hochschule ein.
Thema war „Die Macht der Vorhersage – Smarter Leben durch bessere Prognosen“.
Kühnapfel wollte den ca. 80 Gästen nahe bringen, wie man vernünftig Entscheidungen treffen kann. Entscheidungen liegen immer Prognosen zugrunde. Und – hat man seine Entscheidung getroffen – fallen andere Optionen aus.
Dann die Frage an die Gäste: Wer hat einen Glücksbringer?
Aber – bringt das wirklich Glück? Oder fühlt man sich nur sicherer oder besser. Viele denken auch, dass Glücksbringer die Zukunft beeinflussen sollten/könnten…….
Jedoch bei allem sollte man eines wissen: Die Zukunft ist unsicher!
Oder gibt es eine sichere Zukunft? Und: Welche Faktoren stehen für eine sichere Zukunft und Sicherheit?
- Regeln
- Einflussfaktoren
- Infoasymmetrie
- Entscheidungsmotive
Nun,
- beim Entscheidungsmotiv kommt es immer darauf an, was mein Gegenüber macht (man denke z.B. an ein Schachspiel);
- bei der Infoasymmetrie kennt man die Regeln, diese sind klar definiert – aber wir kennen die Entscheidung des Gegenübers nicht;
- bei den Einflussfaktoren weiß man nicht, was klar ist und was nicht und
- bei den Regeln denke man z.B. an die Gesundheit: diese kann unsicher sein. Man kann zwar versuchen, gesund zu leben – aber das alleine gibt noch keine Sicherheit.
Nicht zu beeinflussen ist das Wetter – als weiteres Beispiel vorgebracht.
Dieses ist Zufall bzw. basiert auf den Naturgesetzen. Man kann genauso gut auch sagen, die Natur entscheidet nicht – sie ist einfach da.
Alles, was wir über die Zukunft wissen, ist eine Wahrscheinlichkeitsrechnung. Prognose und Entscheidung sind wie eine Wippe mit einem gewissen Risiko – und diese können nicht immer berechnet werden.
Wie kann man Zukunft sicherer machen?
- Man könnte z.B., so Kühnapfel, als Eremit leben. Dies erlebt man oft gerade bei älteren Menschen. Diese isolieren sich und somit fühlen sie sich in einem „sicheren Hafen“.
- Stagnation: heißt – Entwicklung vermeiden. Dann bleibt alles so, wie es ist.
- Langfristige Verträge – hier weiß man, dass diese einzuhalten sind. Insofern hat man ein sicheres Ziel vor Augen.
- Oder man reagiert wie eine Schnecke: kleine Schritte machen – dies bringt keine radikalen Veränderungen und man kann weniger falsch machen.
Der Vortrag von Prof. Kühnapfel war kurzweilig und interessant und an dieser Stelle folgte ein Zwischenfazit, das folgende Punkte aufwies:
- Jede Zukunft ist unsicher.
- Jede Zukunft hat eine gewisse Eintrittswahrscheinlichkeit.
- Wir – und nur wir – entscheiden, unsere Zukunft zu gestalten.
- Um zu entscheiden, müssen wir Prognosen machen.
- Gute Prognosen geben gute Entscheidungen und damit eine gute Zukunft.
Ausgewählte Prognosen findet man auch im Buch „Die Macht der Vorhersage“, in der einige Prognosen aufgeführt sind, wie das Schaubild (rechts) zeigt.
Nach weiteren Ausführungen folgte am Ende des Vortrages noch ein zweites (Zwischen)Fazit:
- Bleiben Sie bescheiden und bewahren Sie sich Ehrfurcht vor der Zukunft.
- Rechnen Sie immer damit, dass Sie sich selbst etwas einreden.
- Holen Sie Rat bei Freunden & Bekannten ein, wenn es um Ihre Zukunft geht.
- Ist es eine wichtige Entscheidung, lassen Sie sich Zeit.
Kühnapfel endet dann, nach knapp 90 Minuten, mit den Worten
„Glauben ist nicht Wissen!
Auch nicht, wenn alle es sagen!“
und stand anschließend noch eine gute halbe Stunde für die Diskussionsrunde, die auch rege genutzt wurde, zur Verfügung.
Vielen Dank an dieser Stelle Herrn Prof. Dr. Jörg B. Kühnapfel vom Fachbereich Marketing & Personalmanagement für seine Unterstützung der Vorlesungsreihe "Lebenslanges Lernen: 50 PLUS".
Wir dürfen schon heute auf den Vortrag am 28.11.2019 um 17 Uhr, ebenfalls in der Aula, aufmerksam machen. Thema: „Spaß und Geld – das passt zusammen…….“ – als Referenten dürfen wir Prof. Dr. Hartmut Walz begrüßen.