Innovative Hochschule – EMPOWER Verbundprojekt
Renommierte Bund-Länder-Förderlinie „Innovative Hochschule“
Als eine von fünf Hochschulen im Verbundprojekt EMPOWER gehört die HWG LU zu den „Innovativen Hochschulen“ und wird in der gleichnamigen renommierten Bund-Länder-Linie gefördert.
Die beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) angesiedelte Förderinitiative „Innovative Hochschule“ ist mit bis zu 550 Millionen Euro ausgestattet. In zwei Auswahlrunden à fünf Jahren richtet sie sich insbesondere an kleine und mittlere Universitäten sowie Fachhochschulen. Die Fördermittel werden jeweils im Verhältnis 90:10 vom Bund und vom jeweiligen Bundesland getragen.
In der zweiten Förderrunde (2023 bis 2027) hat die Initiative insgesamt 55 Hochschulen in 16 Einzel- und 13 Verbundvorhaben zur Förderung ausgewählt – darunter das EMPOWER-Verbundprojekt, an dem die HWG LU maßgeblich beteiligt ist.
Leitidee: Transfer als Motor für Innovation
In den Blick nimmt die Förderlinie „Innovative Hochschule“ die – neben Forschung und Lehre – dritte Mission der Hochschulen, nämlich „Transfer und Innovation“, und will so dazu beitragen, dass aus Forschungserkenntnissen noch effizienter kreative Lösungen für die drängenden Herausforderungen unserer Zeit hervorgehen.
Bewerben konnten sich Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) sowie kleine und mittlere Universitäten mit überzeugenden Transferstrategien und Umsetzungskonzepten. In ihrem Antrag mussten sie eine tragfähige Strategie für den Austausch mit Wirtschaft und Gesellschaft (Transferstrategie) sowie ein Konzept zur Umsetzung des angestrebten Profils im Ideen-, Wissens- und Technologietransfer nachweisen.
Dahinter steht der Gedanke, dass Hochschulen einen wichtigen Beitrag zu Innovationen in ihrer Region leisten, indem sie einerseits Wissen regional verfügbar machen und andererseits Ideen und konkrete Fragestellungen aus ihrer Umgebung aufnehmen und mit gemeinsam Partner*innen innovative Produkte und Dienstleistungen entwickeln. Erfolgreicher Transfer ist daher ein wechselseitiger Prozess. Die „Innovative Hochschule“ fördert den strategischen Auf- und Ausbau der Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und anderen gesellschaftlichen Akteur*innen und stärkt damit die strategische Rolle der Hochschulen im regionalen Innovationssystem.
Nähere Informationen unter: www.innovative-hochschule.de
EMPOWER – Kooperation leben und Innovation gestalten
Von der Förderinitiative „Innovative Hochschule“ wird auch das Verbundprojekt EMPOWER finanziert, zu dem sich die HWG LU mit vier weiteren HAW in Rheinland-Pfalz zusammengeschlossen hat. Das gemeinsame Projekt hat eine Laufzeit von fünf Jahren (2023 bis 2027) und sich zum Ziel gesetzt
- gemeinsam mit Partner*innen aus Gesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur Kooperationsprojekte zu initiieren
- innovative Lösungsansätze für aktuelle und zukünftige Fragestellungen zu entwickeln
- der Region und ihren Akteur*innen Anregungen zu geben und Impulse zu setzen und auf diese Weise die regionale Innovationskraft zu stärken und voranzutreiben.
Dafür bringt jede Hochschule inhaltlich ein Transferthema ein, bei dem sie umfangreiche Expertise besitzt:
Hochschule Mainz | CONNECT
CONNECTIVITY
Das Megatrendthema Konnektivität beschränkt sich dabei nicht auf ein rein technologisches Digitalisierungsverständnis, sondern umfasst vielmehr eine Vernetzung, die auf digitalen Infrastrukturen basiert und als dominantes Muster dem gesellschaftlichen Wandel im 21. Jahrhundert zugrunde liegt... Mehr unter https://empower-rlp.de/connect
Katholische Hochschule Mainz | HEALTH
HEALTH
...mit dem Ziel der Teilhabestärkung und Ressourcenförderung ist ist das Zukunftsthema der Katholischen Hochschule Mainz im Hochschulverbund EMPOPWER. Dabei durchdringt der Megatrend Gesundheit mittlerweile alle Bereiche unseres Alltags, definiert ganze Lebensstile und ist immer weniger als kleinteilige Betrachtung eines Individuums oder eines spezifischen Leidens zu betrachten, sondern vielmehr als komplexes ganzheitliches Wirkungsgefüge. Mehr unter https://empower-rlp.de/health
Hochschule WORMS | SECURE
CYBER SECURITY
In diesem Themenbereich initiiert das Zentrum für Technologie und Transfer Projekte, um sichere Innovationen für Gesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur zu entwickeln. Dabei nimmt dieses Teilvorhaben eine erweiterte Sicherheitsperspektive ein und behandelt die zentralen Fragen einer von Digitalisierung und Globalisierung durchdrungenen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts. Hierbei geht es insbesondere um die Bedeutung und Neuverhandlung vom Umgang mit und der Verantwortung für Sicherheit. Mehr unter https://empower-rlp.de/secure
Technische Hochschule Bingen | SUSTAIN
SUSTAINABILITY
Beim Zukunftsthema Sustainability werden die drei Themenfelder Stadtökologie, Prozesse und Energie adressiert. Im Mittelpunkt stehen Fragestellungen wie „Wie können Kommunen eine nachhaltige Stadtentwicklung betreiben?“, „Wie sieht eine nachhaltige, bedarfsgerechte Erzeugung von Futtermitteln, Wert- und Werkstoffen aus?“, „Welche Infrastrukturen sind zu schaffen, um nachhaltig elektrisch Energie zu gewinnen?“.Das Megatrendthema Konnektivität beschränkt sich dabei nicht auf ein rein technologisches Digitalisierungsverständnis, sondern umfasst vielmehr eine Vernetzung, die auf digitalen Infrastrukturen basiert und als dominantes Muster dem gesellschaftlichen Wandel im 21. Jahrhundert zugrunde liegt... Mehr unter https://empower-rlp.de/sustain
Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen | NEW WORK
NEW WORK
Im diesem Forschungsbereich geht es um die Zukunft der Arbeitswelt. Im Mittelpunkt stehen ganz unterschiedliche Fragestellungen. Das der HWG LU zugehörige Institut für Beschäftigung und Employability (IBE) beschäftigt sich mit der Flexibilisierung von Arbeitszeit und -ort ebenso wie mit neuen Raumkonzepten, agilen Organisationsformen oder auch veränderten Führungsstrukturen und -prinzipien. Untersuchungsgegenstand ist zudem die lebenslange Beschäftigungsfähigkeit (Employability). Mehr unter https://empower-rlp.de/work
Auf Hochschulebene Kompetenzen bündeln und Synergien schaffen
Weil sie nachhaltige Veränderungsprozesse anstoßen, können Hochschulen explizit zum Wandel in Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft beitragen. Vor diesem Hintergrund ist es das Anliegen von EMPOWER, übergreifende, gesellschaftsrelevante Fragestellungen in der Region aufzugreifen und gemeinsam mit externen Partner*innen innovative Lösungen zu entwickeln. Dazu führen die beteiligten Hochschulen ihr Wissen, ihre Erfahrungen und komplementäre Kompetenzen zusammen und entfalten kooperativ ein deutlich größeres Innovationspotenzial. Im Verbund rücken die unterschiedlichen Fachdisziplinen zusammen, es lassen sich neue, interdisziplinäre Themen und Projekte erschließen und bereits vorhandene Ressourcen wie Labore, Werkstätten oder Personal synergetisch nutzen. So teilen Professor*innen der Hochschule in Ludwigshafen ihre Expertise und Kompetenzen mit den Kolleg*innen aus dem Verbund und arbeiten in Tandemkonstellationen in einigen Teilprojekten unter dem Dach anderer Zukunftsthemen.
EMPOWER setzt auf Kooperation mit regionalen Stakeholdern
Darüber hinaus spricht EMPOWER durch Kooperationen mit Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft auch gezielt Partner*innen außerhalb der Hochschulen an und initiiert so wirkungsvollen Austausch und Transfer mit Stakeholdern aus der Region. Ziel ist es, gemeinsam mit einem bereits bestehenden (und weiter wachsenden) Netzwerk in der Region Rhein-Main-Neckar innovative Lösungen zu aktuellen Herausforderungen mit hoher gesellschaftlicher Relevanz zu entwickeln.
Neben den mehr als zwei Dutzend Einzelprojekten, die unter dem EMPOWER-Dach fachlich den Megatrendthemen zugeordnet werden können, gibt es drei Formate mit einem Sonderstatus: Innovation Lab, Kompetenzzentrum und New Venture Studio sind verbundübergreifend und aufeinander aufbauendend darauf ausgerichtet, externe Kooperationen anzubahnen, gemeinsam neue Lösungsansätze zu entwickeln und Transfer somit von der Vision bis hin zur Marktreife strukturell zu fördern.
Erste Meilensteine erreicht
Das EMPOWER-Verbundprojekt ist zum 1. Januar 2023 gestartet und läuft noch bis Ende 2027. Seit Projektstart konnten bereits viele Aktivitäten angestoßen und Meilensteine erreicht werden. Neben einer übergeordneten Gesamtprojektstruktur sind sowohl hochschulinterne als auch -übergreifende Formate etabliert worden, um Zusammenarbeit und Vernetzung unter den insgesamt über 100 EMPOWER-Mitarbeitenden an den Verbundhochschulen zu fördern.
Auch bei der nach außen gerichteten Zielsetzung sind mit der Akquise und Einbindung mehrerer Dutzend Kooperationspartner wichtige Erfolge zu verbuchen. Für die Außenwahrnehmung stand speziell in der Anfangsphase des Projekts im Vordergrund, dass Kommunikationskanäle aufgebaut werden und EMPOWER bei relevanten Veranstaltungen in der Region Präsenz zeigt.
HWG LU steht im Verbund für das Megatrendthema NEW WORK
Inhaltlich bringt sich die HWG LU mit dem Schwerpunkt „New Work“ in den EMPOWER-Verbund ein, der in Ludwigshafen am Institut für Beschäftigung und Employability IBE verortet ist. Institutsleiterin Prof. Dr. Jutta Rump und ihr Team beschäftigen sich mit Fragestellungen im Kontext digitaler, ökonomischer und ökologischer Transformation, mit der Flexibilisierung von Arbeitszeit und -ort, neuen Raumkonzepten sowie agilen Organisationsformen, veränderten Führungsstrukturen und -prinzipien bis hin zur Förderung der lebenslangen Beschäftigungsfähigkeit. Dabei erarbeitet das IBE-Team Lösungskonzepte für verschiedene Akteur*innen. Auch in Zusammenarbeit mit anderen EMPOWER-Verbundpartner*innen werden entsprechende Analysetools entwickelt und in Modellbetrieben evaluiert sowie ein New-Work-Experimentierraum eingerichtet. Über Transfer-Journeys in Betrieben partizipiert eine breite Öffentlichkeit an den Erkenntnissen.
=> Zu jedem der insgesamt 33 gesellschaftsrelevanten Projekte des EMPOWER-Verbunds gibt es unter empower-rlp.de eine detaillierte Beschreibung inklusive Informationen zu Zielsetzung, Methodik/Vorgehen, Transferbereiche sowie eine Auflistung aller Projektbeteiligten.
Die HWG LU bringt sich nicht nur inhaltlich mit dem Megatrendthema New Work in den Verbund ein, sondern ihr fallen bei EMPOWER mit dem Event- und Kommunikationsmanagement auch organisatorisch wichtige übergeordnete Projektaufgaben zu. Die zentrale Leitung und Koordination des Gesamtverbunds sowie das Wissensmanagement sind hingegen an der Hochschule Mainz angesiedelt.
Die Bedeutung von EMPOWER für die HWG LU
Während das Fördervolumen für den Verbund insgesamt bei 13,3 Mio. Euro liegt, beträgt der Anteil, der nach Ludwigshafen fließt, 3,2 Mio. Euro. Damit ist EMPOWER für die HWG LU das größte durch Drittmittel geförderte Projekt in der Geschichte der Hochschule.
Neben den positiven Effekten, die sich aus der Zusammenarbeit mit den Verbundpartnern ergeben, erhält die HWG LU durch die Förderung des Programms „Innovative Hochschule“ die Möglichkeit
- ihr Profil im Ideen-, Wissens- und Technologietransfer strategisch weiterzuentwickeln und umzusetzen
- Transferstrukturen zu optimieren
- die Vernetzung mit dem regionalen Umfeld zu stärken
- etablierte Instrumente für den Transfer strategisch auszurichten sowie
- insbesondere innovative Formen der Zusammenarbeit mit Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft auf- bzw. auszubauen.
Als großes Transferprojekt zahlt EMPOWER zudem ein auf die Hochschulstrategie, in der eine Steigerung von Forschungs- und Transferaktivitäten sowie der Anzahl forschender Akteur*innen an der HWG LU ebenso hinterlegt ist, wie mehr Sichtbarkeit von Forschungs- und Transferaktivitäten und -potenzialen. Mit seinen auf Transfer ausgerichteten Zielen, der regionalen Verankerung sowie diversen Kooperations- und Austauschformen mit Wirtschaft und Gesellschaft spiegelt das EMPOWER-Verbundprojekt darüber hinaus das Leitbild der Hochschule wider, vor allem in Bezug auf das (Selbst-)Verständnis von Wissenschaft und Forschung.
Nähere Informationen zum Verbundprojekt EMPOWER unter: empower-rlp.de