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Freezing Week in Finnland

Bereits zum 10. Mal lud unsere Partnerhochschule Häme University of Applied Sciences, HAMK, zur mittlerweile weit über Finnland hinaus bekannten Freezing Week ein. Dieser Einladung folgten rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus unterschiedlichen Ländern Europas. Sie machten sich Anfang Februar auf den Weg nach Hämeenlinna, etwa 90 Kilometer nördlich von Helsinki. Die Hochschule Ludwigshafen war fachbereichsübergreifend mit drei Professorinnen und Professoren vertreten – Prof. Dr. Stefanie Hehn, Prof. Dr. Christina Stadler & Prof. Dr. Martin Klose. Sophia Richter als Programm Managerin für Weiterbildungsstudiengänge komplettierte das Trio.

Thema der Internationalen Woche war „Data-Driven Empathy“ – insbesondere aus der Perspektive von Design und Technologie. Der inhaltliche Schwerpunkt verfolgte primär das Ziel, herauszufinden, wie bereichsübergreifend Themen aus Sicht von Design Thinking erarbeitet werden können. Die Initiatoren wollten ihre internationalen Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen Bereichen Designmethoden nicht nur testen und ausprobieren, sondern sie auch selbst Daten zur Empathie sammeln und analysieren lassen.

Design Thinking ist ein auf den Menschen bezogener Ansatz zur praktischen und kreativen Problemlösung und zum Lernen, der oft durch die Arbeit an multidisziplinären Industrieprojekten eingeführt wird. Der Design Thinking-Prozess beginnt mit dem Sammeln von Daten, um die Menschen zu verstehen, denen die Arbeit zugutekommen soll. Diese Phase wird Empathie genannt. Sie setzt den Fokus für den Rest des Prozesses.

Nach diesem theoretischen Crashkurs startete der praktische Teil des Workshops. Das Beruhigende am Design Thinking Prozess ist, dass dieser von Natur aus ergebnisoffen ist. Das bedeutet, dass das Ergebnis nicht im Voraus festgelegt wird, sondern ein echtes Ergebnis des Prozesses ist. In Echtzeit und mit Unterstützung von Design Probes konnten Daten über die Freezing Week gesammelt und analysiert werden. Die Aufgabe bestand darin, ein ganzheitliches Teilnehmererlebnis für die 10. Jubiläums-Freezing Week im Jahr 2024 zu schaffen.

In kleinen Teams planten und bauten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Probe-Kits mit Aufgaben für die anderen Teams. Später wurden die bearbeiteten Kits an ihr ursprüngliches Team zurückgegeben, welches dann die Daten analysierte und umsetzbare Erkenntnisse daraus entwickelte. Am Ende des Workshops wurden die Ergebnisse im Plenum vorgestellt. Die Ergebnisse waren überwältigend – Lernen wie man finnisch kocht oder wie man ein Lagerfeuer macht, waren neben einer Socializing-App zum Netzwerken zur einige Ideen für die perfekte Freezing Week in 2024.

Begleitet wurden die Workshops durch spannende Vorträge von Keynotespeakern, die Einblicke in die Nutzung künstlicher Intelligenz gaben oder Maßnahmen aufzeigten, wie Daten aufbereitet und zur Analyse angewandt werden können. Ziel war es aufzuzeigen, wie durch diese Methoden Nachhaltigkeit gefördert und Erkenntnisse gewonnen werden können, um diese in Arbeitsprozesse zu integrieren.

Auf dem Riihimäki Campus, ca. 20 Minuten mit dem Bus von Hämeenlinna entfernt, werden interaktive Studiengänge wie beispielweise Computer Applications angeboten. Zur Campusführung begrüßten Roboter die Gruppe und zeigten den Weg zu den Aufnahmestudios und den Teststationen für dort entwickelte Spiele.

Eine echte finnische “Winter Experience“ bot das Ahvenisto Outdoor und Nature Reserve trotz des verhältnismäßig wenigen Schnees. Das hiesige Freibad wurde für den modernen Fünfkampf bei den Olympischen Spielen 1952 gebaut und liegt in einer landschaftlich beeindruckenden Kulisse. Der Avenisto See ist ein beliebter Ort zum Schwimmen – für Mutige die Chance auf Eisschwimmen als Abkühlung nach dem Saunagang. Zum Aufwärmen gab es am Lagerfeuer traditionellen finnischen Kaffee und leckere Korvapuusti – Zimtschnecken mit Kardamom. Auch außerhalb des regulären Programms fand sich die Gruppe zusammen, beispielsweise für Dinner im Piparkakkutalo – dem Lebkuchenhaus. So bleibt abzuwarten, ob die diesjährigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch im nächsten Jahr wieder nach Finnland kommen, alleine um herauszufinden, welche der Erkenntnisse aus dem Design Thinking Workshop tatsächlich umgesetzt wurden. ERASMUS plus und Staff Mobility vereinfachen Reisen zu Partnerhochschulen zusätzlich.

Text: Sophia Richter

Freezing Week in Finnland, Gruppenfoto (Bild: HAMK)
Freezing Week in Finnland, Gruppenfoto (Bild: HAMK)
Auf dem Tech-Campus (Bild: HAMK)
Auf dem Tech-Campus (Bild: HAMK)

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