Unter dem Motto „Going International – Unternehmensgründung mit Auslandsbezug“ widmete sich die Veranstaltung den Herausforderungen und Chancen von internationalen Gründungen, insbesondere in Asien. Zahlreiche Studierende, Gründungsinteressierte und Experten aus verschiedenen Branchen nahmen an diesem inspirierenden Nachmittag teil.
Begrüßung und Keynote
Prof. Dr. Frank Rövekamp, Leiter des Ostasieninstituts, hieß die Teilnehmenden herzlich willkommen und betonte die Bedeutung von interkulturellem Verständnis und internationalem Austausch für erfolgreiche Gründungen. Die Moderation übernahm Prof. Dr. Michael Graef von der Hochschule Worms, ein ausgewiesener Experte im Bereich internationale Existenzgründung. In seiner Keynote erläuterte er, dass physische, zeitliche und kulturelle Distanzen Herausforderungen für internationale Start-ups darstellen, aber auch immense Potenziale bieten. Der Aufbau eines belastbaren Netzwerks und die Fähigkeit, Marktunvollkommenheiten zu erkennen, seien entscheidende Erfolgsfaktoren.
Prof. Graef hob auch hervor, dass die während des Studiums am OAI gesammelten Erfahrungen einen enormen Mehrwert für zukünftige Gründungen darstellen – insbesondere im Hinblick auf den asiatischen Markt.
Erfolgreiche Gründungserfahrungen: Von der Idee zur Realität
Besonders inspirierend war der Erfahrungsbericht von Daniela Lange, einer Absolventin des Ostasieninstituts und Gründerin der Japanista GmbH. Seit 2020 leitet sie zusammen mit Janis Klausenitzer das Unternehmen, das sich auf Destination Management für Japan-Reisen spezialisiert hat. Sie gab den Teilnehmenden Einblicke in die Anfänge ihrer Gründung und betonte die Bedeutung eines gut durchdachten Businessplans sowie der Netzwerke, die sie während ihres Auslandsjahres in Japan aufgebaut hatte. Ihr Rat an angehende Gründer: „Beharrlichkeit ist der Schlüssel – lasst euch von Rückschlägen nicht entmutigen und sucht aktiv Unterstützung.“
Rechtliche und steuerliche Aspekte der internationalen Gründung
Ein weiteres Highlight war der Vortrag von Thomas Hoffmann von der Ecovis Rechtsanwaltskanzlei. Er teilte seine Erfahrungen zur Gründung einer Steuer- und Rechtskanzlei in Peking und beleuchtete dabei die rechtlichen und steuerlichen Hürden, die in einem internationalen Kontext bewältigt werden müssen. Er betonte die Wichtigkeit, enge Kontakte zu Botschaften und politischen Akteuren zu pflegen, insbesondere in Ländern wie China, wo der Zugang zu Netzwerken entscheidend sein kann.
Praxisorientierte Einblicke: Erfolgsfaktoren internationaler Gründungen
Auch Ralf Marohn, Gründer und Geschäftsführer der Far Eastern Consulting, beeindruckte die Zuhörer mit seiner Gründungsgeschichte. Als einer der ersten Absolventen des Ostasieninstituts wagte er den Schritt in die Selbstständigkeit und etablierte sein Unternehmen erfolgreich im asiatischen Markt. Marohn betonte, dass Beharrlichkeit, Vertrauen in die eigene Geschäftsidee und gute Kontakte unerlässlich seien, um die Höhen und Tiefen einer Gründung zu meistern. Er zeigte anhand eines Praxisbeispiels auf, wie Gründer ungenutzte Potenziale erkennen und erfolgreich nutzen können.
Unterstützung durch die IHK Pfalz
Rafael Pekmezovic von der IHK Pfalz stellte die verschiedenen Unterstützungsangebote der IHK für Gründerinnen und Gründer mit internationalen Ambitionen vor. Von Gründungsberatung über länder- und zollspezifische Informationen bis hin zu Außenwirtschaftsförderung bietet die IHK umfassende Hilfestellung für den Schritt ins Auslandsgeschäft. Besonders im Bereich Asien und Afrika können Gründer von den langjährigen Erfahrungen der IHK profitieren.
Fragerunde und Networking
Nach den Vorträgen fand eine lebhafte Podiumsdiskussion statt, bei der das Publikum zahlreiche Fragen an die Expertinnen und Experten stellte. Im Anschluss bot sich den Teilnehmenden die Gelegenheit, in persönlichen Gesprächen individuelle Fragen zu klären und wertvolle Kontakte zu knüpfen.
Fazit: Erfolgreiches Networking und wertvolle Impulse
Der GründungsMittwoch am Ostasieninstitut war ein voller Erfolg. Die Veranstaltung bot nicht nur fundierte Fachinformationen, sondern auch eine Plattform zum Netzwerken und zum Austausch mit erfahrenen Gründern und Experten. Studierende und Gründungsinteressierte konnten zahlreiche Impulse und konkrete Tipps mitnehmen, um ihre eigenen Ideen international erfolgreich umzusetzen.
Mit Blick auf die zunehmende Internationalisierung und die Bedeutung des asiatischen Marktes zeigte die Veranstaltung deutlich, wie wertvoll interkulturelles Wissen und beharrliches Engagement für eine erfolgreiche Gründung im Ausland sind.
