Eine zehnköpfige Delegation aus Usbekistan, unter der Leitung von Yusupalieva Gulnora Akmalovna, stellvertretende Leiterin des Ministeriums für Gesundheit und Leiterin des Bereichs Wissenschaft, Bildung und Innovationen sowie des Bereichs Entwicklung des höheren und sekundären medizinischen Bildungswesens, besuchte am Dienstag, 13. Februar 2024, die Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen (HWG LU). Ziel ihres Besuchs war es, Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Bereich der Pflege und Hebammenwissenschaft zu erkunden.
Der Besuch fand im Kontext des deutsch-usbekischen Gesundheitsprojektes statt, implementiert durch die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Die Delegation zeigte großes Interesse an den Studienprogrammen des Fachbereichs IV der HWG LU. Insbesondere interessierten sie sich für die Studienprogramme im Bereich der Pflege und Hebammenwissenschaft. Während ihres Besuchs präsentierten die Gäste das usbekische Gesundheitssystem und erläuterten detailliert, wie Hebammen und Pflegefachkräfte dort ausgebildet werden. Es wurde betont, dass die Akademisierung in Usbekistan, einem Land mit 38 Millionen Einwohnern, noch nicht weit fortgeschritten sei. Bisher haben lediglich 10 Hebammen und Pflegefachkräfte einen Doktorgrad erreicht.
Ein besonderer Fokus zukünftiger Kooperation lag auf der gemeinsamen Forschung und der pädagogischen Aus- und Weiterbildung der Lehrenden in den beiden Gesundheitsberufen. Das Skillslab der HWG LU erregte dabei besonderes Interesse, da hier innovative pädagogische Konzepte in der Ausbildung entwickelt werden.
Kerstin Gallenstein, Leiterin des International Office der HWG LU, unterstützte den Besuch mit ihrer Expertise und begleitete die Diskussionen über Möglichkeiten zukünftiger Zusammenarbeit. Bereits seit über einem Jahr besteht eine Partnerschaft zwischen der Hebammenwissenschaft der HWG LU und dem Republican Centre for Advanced Training of Nurses, Midwives and Pharmacists in Usbekistan. Diese Partnerschaft soll nun in die bestehende Förderung "Ostpartnerschaften" des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) integriert werden. Zusätzlich bemühen sich Kerstin Gallenstein und Professorin Michaela Michel-Schuldt PhD derzeit um finanzielle Unterstützung im Rahmen von Erasmus+ und den Klinikpartnerschaften der GIZ, um die Zusammenarbeit weiter zu fördern.
Die usbekischen Gäste luden die Teilnehmenden der HWG LU aus dem Bereich der Pflege und Hebammenwissenschaft ein, einen Gegenbesuch in Tashkent, der usbekischen Hauptstadt, anzutreten.
Am Mittwoch, 14. Febraur 2024, besuchten sie gemeinsam den Kreißsaal und die Wochenstation des St. Marienkrankenhauses Ludwigshafen (https://www.st-marienkrankenhaus.de/), das mit der HWG LU in der praktischen Ausbildung von zukünftigen Hebammen kooperiert.
Fachkontakt:
Prof. Michaela Michel-Schuldt, Ph.D.
Professur „Hebammenwissenschaft”
+49 (0) 621/5203-547
michaela.michel-schuldt@hwg-lu.de