Am Montag, 22. Mai 2023 besuchte der rheinland-pfälzische Minister für Wissenschaft und Gesundheit, Clemens Hoch, den Weincampus Neustadt. Mit einem Rahmenprogramm zu Studiengängen, Forschung und Transfer präsentierte sich der Weincampus Neustadt als zukunftsorientierter und international ausgerichteter Standort.
Minister Clemens Hoch folgte der Einladung der drei rheinland-pfälzischen Trägerhochschulen des Weincampus Neustadt, Ludwigshafen, Kaiserslautern und Bingen, und des DLR Rheinpfalz. Vor Ort konnte er sich einen persönlichen Eindruck über die Studienangebote und aktuelle Forschungsprojekte verschaffen. Gleich zu Beginn des Besuchs erwartete den Minister ein einstündiger Rundgang in der Aula. An insgesamt acht Stationen gab es die Möglichkeit zum persönlichen Gespräch zwischen dem Minister und Studierenden sowie Promovierenden und wissenschaftlichen Mitarbeiterenden. Dabei ging es zunächst um die wichtige Bedeutung des Dualen Studiums Weinbau und Oenologie für das Land Rheinland-Pfalz sowie um die berufsbegleitenden Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung, die der MBA-Studiengang Wine, Sustainability and Sales am Standort bietet. Ganz konkret interessierte sich der Minister für die internationale Ausrichtung und die grenzüberschreitenden Studienmöglichkeiten, die am Weincampus Neustadt angeboten werden. Den Deutsch-Französischen Master-Studiengang Weinbau und Oenologie unterstützt der Minister ausdrücklich. Ebenfalls konnte sich Minister Hoch vom Wissenschaft-Praxis-Transfer, der über die weinbaulichen Aktivitäten in Ruanda präsentiert wurde, überzeugen. Die Promovierenden stellten im zweiten Teil des Rundgangs anhand von Exponaten den aktuellen Forschungsstand zur künstlichen Intelligenz in Weinbau und Oenologie, die Herausforderungen und Potenziale bei der Entwicklung von alkoholfreien Weinen, die Möglichkeiten der Ressourcenschonung für eine nachhaltigere Produktion sowie die Anpassungsstrategien infolge des Klimawandels vor.
Minister Clemens Hoch zeigte sich in seiner Eröffnungsrede von den Eindrücken der Gespräche an den Stationen angetan. „Ich habe hier wirklich eine eindrucksvolle Bandbreite in den Forschungsthemen erlebt und gesehen, wie innovativ der Weincampus aufgestellt ist. Die Stationen haben verdeutlicht, dass die Digitalisierung im Weinbau ankommt. Forschungsarbeiten rund um das Thema alkoholfreier Wein greifen die steigende Nachfrage nach einem gesünderen Lebensstil auf. Ich komme gerne bald wieder an den Weincampus“, so der Minister.
In der anschließenden Talk-Runde diskutierten auf dem Podium neben Minister Hoch der Präsident der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen Prof. Dr. Gunther Piller, die Präsidentin der Technischen Hochschule Bingen Prof. Dr. Antje Krause, Präsident der Hochschule Kaiserslautern Prof. Dr. Hans-Joachim Schmidt sowie der Direktor des DLR Rheinpfalz Dr. Günter Hoos. Auch die RPTU Kaiserslautern-Landau war durch Vizepräsident Prof. Dr. Werner Thiel auf dem Podium vertreten. Prof. Dr. Dominik Durner, Vorsitzender des Gemeinsamen Ausschusses der Fachbereiche (GAF), moderierte die Talk-Runde. Der Konsens der drei Hochschul-Präsidien war dabei klar erkennbar: Der Weincampus steht für exzellente Forschung, ein internationales Netzwerk und ein attraktives Studienangebot. Dabei seien die Potenziale aber noch lange nicht ausgeschöpft. Besonders im Feld der Künstlichen Intelligenz, Automatisierung und Biotechnologie bestehen wichtige Verbindungen zum Weinbau und der Oenologie. „Das Konstrukt Weincampus funktioniert so gut, dass es in Sachen kooperierender Hochschulen ein Vorbild für weitere Fragestellungen auf Landesebene sein könnte. Die Hochschulen und das DLR ergänzen sich in idealer Weise - in gegenseitiger Sympathie und Respekt - mit ihren Kompetenzen in den Bereichen Weinbau, Oenologie, Naturwissenschaften, Technik und Betriebswirtschaft. Für die Zukunft sehe ich neben der Vertiefung der internationalen Beziehungen, den Bereich der Weiterbildung und die Unterstützung von Gründungsvorhaben als sehr wichtig an“, resümiertPräsident Piller.