Markus Widmann, Jahrgang 1986, verstärkt seit September 2022 als Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsprüfung und betriebliche Steuerlehre den Fachbereich Dienstleistungen und Consulting. Zuvor arbeitete der Diplom-Kaufmann als Prüfungsassistent und Prüfungsleiter im Bereich Audit Middle Market bei der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und später als Manager im Bereich Audit Private Equity bei der Deloitte Audit S.à.r.l, Luxembourg. Von 2016 bis 2022 war Widmann zudem erst als wissenschaftlicher Mitarbeiter, dann als Akademischer Rat an der Professur für Rechnungswesen & Wirtschaftsprüfung an der Universität Trier tätig. Seit seinem erfolgreichen Studienabschluss 2012 an der Universität Mainz ist Widmann darüber hinaus bis heute freiberuflicher Dozent für Kostenrechnung, Controlling, Bilanzierung und Betriebliche Steuerlehre für verschiedene Lehreinrichtungen, unter anderem ISÉC Luxembourg, VWA Trier, TU Kaiserslautern oder die Hochschule Trier. Auch der HWG LU war er schon vor Antritt seiner Professur als Dozent verbunden. Hier stellt sich Professor Markus Widmann im Interview näher vor.
Seit dem 1. September sind Sie als Professor an der HWG LU. Hatten Sie einen guten Start?
M. Widmann: Ja, ich hatte einen sehr guten Start. Da ich schon im vergangenen Sommersemester als Lehrbeauftragter für die HWG LU tätig war, konnte ich schon vorab einen groben Überblick gewinnen. Ansonsten hat mir das Team der Personalentwicklung sämtliche Informationen zukommen lassen, die für den Start notwendig sind. Ich fühle mich also bestens vorbereitet und freue mich auf die neue Aufgabe.
Welche Aufgaben umfasst Ihre neue Position?
Ich vertrete die Professur in Forschung und Lehre. Dabei zeichne ich für Bachelor- und Masterveranstaltungen im Fachbereich Dienstleistungen und Consulting verantwortlich. Im Bachelor betrifft das beispielsweise die Studiengänge „Betriebswirtschaftliche Steuerlehre und Wirtschaftsprüfung“ sowie „Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzwirtschaft“. Meine Veranstaltungen beschäftigen sich inhaltlich mit der Erstellung und vor allem der Prüfung von Jahresabschlüssen.
Was reizt Sie an der neuen Stelle besonders?
Die eigenständige Verantwortung der Lehrveranstaltungen. Die HWG LU hat ein tolles – sehr durchdachtes und auf die Praxis ausgerichtetes – Lehrprogramm. Ich freue mich darauf, dieses fortan mitgestalten zu dürfen.
Die Lehre liegt mir schon immer sehr am Herzen. Schon während meines Studiums war ich als Tutor für verschiedene Veranstaltungen tätig und merkte frühzeitig, dass ich einmal in verantwortlicher Position in die akademische Lehre möchte. Der Austausch mit den Studierenden macht mir enorm viel Spaß – insbesondere, wenn ich feststelle, dass ich eine Begeisterung wecke und die Studierenden Interesse an den behandelten Themen zeigen.
Was sind die ersten Ziele, die Sie sich gesteckt haben?
Ich möchte ein attraktives Lehrangebot aufstellen, welches gezielt auf die sich wandelnden Herausforderungen im Berufsstand der Wirtschaftsprüfer, Steuerberater beziehungsweise als Mitarbeiter in einer Finanz- und Rechnungswesenabteilung vorbereitet. Das bedingt eine enge Verzahnung der fachlichen Themen mit technischen Lösungen zu deren Umsetzung. Ich erstelle meine Fallstudien und Übungsveranstaltungen dabei stets mit selbst entwickelten Tools, insbesondere mit MS-Excel beziehungsweise PowerBI, und versuche, den Studierenden dadurch Zusammenhänge besser aufzeigen zu können.
Daneben möchte ich die Zusammenarbeit mit Praxispartnern und Verbänden aus dem Bereich der Wirtschaftsprüfung intensivieren sowie weiterhin verschiedene Forschungsprojekte durchführen. Aktuell arbeite ich beispielsweise an verschiedenen empirischen Analysen zur Beurteilung des Finanzmarktintegritätsstärkungsgesetzes, also der „Reaktion des Gesetzgebers“ auf den Skandal rund um die Wirecard AG.
Was haben Sie vor Ihrem Amtsantritt in Ludwigshafen beruflich gemacht?
Ich war Akademischer Rat an der Universität Trier an der Professur für Rechnungswesen & Wirtschaftsprüfung.
Warum fiel Ihre Wahl auf die HWG LU?
Die HWG LU hat mich von Anfang an überzeugt. Das begann schon mit der Einladung und der professionellen Organisation des Berufungsvortrags. Als dann auch die Begrüßung und die Gespräche mit der Berufungskommission derart herzlich waren, wusste ich, dass ich an die HWG LU möchte. Auch der weitere Verlauf des Bewerbungsprozesses war sehr transparent. Ich habe mich zu jedem Zeitpunkt sehr gut informiert gefühlt. Dafür möchte ich den Beteiligten herzlich danken!
Einen guten Start und ganz herzlichen Dank für das Gespräch!
(Interview: Iwana Hübner /Elena Wassmann)