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Spektrum Heft 16 Oktober 2014

14 Titel Frau Diestel-Feddersen, eines der Kerngeschäfte Ihrer Einrichtung ist die Hochschulgastronomie, sprich die Betreibung der Mensen und Cafeterien. Wie viele Essen gehen bei Ihnen summa summarum pro Tag über die Tresen? Während der Vorlesungszeit ha- ben wir an allen Standorten zu- sammen circa 1.900 Essen pro Tag. In Ludwigshafen sind es in der Vorlesungszeit im Schnitt cir- ca 250 Essen pro Tag, an starken Tagen bis zu 400 Essen. Die Ansprüche der Studierenden sind gestiegen und die Essgewohn- heiten werden immer spezieller – Vegetarier und selbst Veganer sind keine Einzelfälle mehr. Wie reagie- ren Sie auf solche Veränderungen? Die Ernährungsgewohnheiten unserer Kunden sind einem steti- gen Wandel unterworfen, das re- gistrieren wir. Diese Entwicklung geht auch aus den Sozialerhebun- gen des Deutschen Studenten- werks hervor. Es ist nicht immer einfach, den immer vielfältigeren Geschmä- ckern zu folgen, zumal klassi- sche studentische Mahlzeiten wie Schnitzel und Pommes ja durchaus auch noch gefragt sind. Selbstverständlich gibt es täglich vegetarische und auch gezielt einzelne vegane Angebote. Aber auch die Salatbar, die wir vor ei- niger Zeit deutlich ausgebaut ha- ben, erfreut sich großer Beliebt- heit. Auch das Thema Nachhaltigkeit wird vielen Verbrauchern zuneh- mend wichtig. Kann man darauf Rücksicht nehmen und trotzdem die Preise für den schmalen stu- dentischen Geldbeutel niedrig halten? Es ist zugegeben eine Gratwan- derung: Wann immer es wirt- schaftlich vertretbar ist, verwen- den wir nachhaltige Lebensmittel. Besonderes Augenmerk legen wir auf regionale und frisch produ- zierte Lebensmittel. Beispiele für nachhaltige Produkte sind MSC- zertifizierte Fische und fair ge- handelter Kaffee sowie Kakao. Auch der Verzicht auf Einweg- becher durch die Einführung des Campus-Cup 2013 zählt für mich zum nachhaltigen Wirtschaften. Hier kommt es natürlich darauf an, dass die Studierenden dieses Konzept mittragen. Einkaufs- kooperationen mit anderen Stu- dierendenwerken tragen dazu bei, die Kosten im Griff zu hal- ten. Schließlich gilt die Mensa als Grundversorgung, und die Abgabepreise müssen sich am knappen studentischen Geldbeu- tel orientieren. Studierende geben – das ist leider seit Jahrzehnten zu beobachten – tendenziell immer weniger Geld für ihre Ernährung aus. Wobei der Abgabepreis, das möchte ich doch abschließend erwähnen, nichts mit den Her- stellungskosten zu tun hat. Diese sind mehr als dreimal so hoch; der studentische Abgabepreis wird mit Landesmitteln und Bei- trägen stark subventioniert. Die Qualität und Nachhaltigkeit der Mensaprodukte kommen also bei allen Bemühungen um Rati- onalisierungen und Energieein- sparungen und trotz Investitio- nen in innovative Gerätetechnik SpektrumInterview mit Alexandra Diestel-Feddersen Geschäftsführerin des Studierendenwerks Vorderpfalz Das Studierendenwerk Vorderpfalz ist eine Serviceeinrichtung für Studierende. Als solche ist es für Mensen und Cafeterien an den Hochschulen sowie die Bereitstellung und Vermittlung von studentischem Wohnraum zustän- dig. Darüber hinaus ist das Studierendenwerk Ansprechpartner bei der Vergabe von Darlehen oder Beihilfen und berät Studierende in ihrer individuellen Lebens- beziehungsweise Studiensituation. Immer wichtiger wird dabei die Unterstützung von Studierenden mit Kind. Als Träger von drei Kindertagesstätten mit über 100 Kindern leistet das Studierendenwerk einen aktiven Beitrag zur Vereinbarkeit von Studium und Familie. Das Studierendenwerk Vorderpfalz ist derzeit an vier Standorten tätig: Neben der Hochschule Ludwigshafen am Rhein betreut es den Campus Landau der Universität Koblenz-Landau, den Standort Germersheim der Johannes Gutenberg-Universität Mainz sowie die Hochschule Worms und damit fast 17.000 junge Menschen. Das Studie- rendenwerk Vorderpfalz ist dabei als eines von 58 Studentenwerken in Deutschland eine unabhängige Einrich- tung des öffentlichen Rechts. Essen, Wohnen und noch mehr ...

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