18 Im Zeichen von König Fußball: Studienabschlussfeier im Pfalzbau von Elena Wassmann Am Freitag, dem 4. Juli 2014, war es wieder soweit: Im festlichen Rahmen des Ludwigshafener Pfalzbaus ver- anstaltete die Hochschule Ludwigshafen am Rhein zu Ehren der diesjährigen Absolventinnen und Absolventen ihre große Studienabschlussfeier. Mit rund 750 Gästen feierten Hochschule, Hochschulabgänger und deren Angehörige mit Musik, Büffet und guter Laune gemeinsam den erfolgreichen Studienabschluss. Nach der Fest- rede von Beatrix Schnitzius, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ludwigshafen, und der Begrüßung durch Hochschulpräsident Prof. Dr. Peter Mudra, standen die Auszeichnung der besten Absolven- tinnen und Absolventen und die feierliche Überreichung der Urkunden auf dem Programm. Als Moderatoren führten Ahu Gel und Vizepräsident Prof. Dr. Hans-Ulrich Dallmann durch den Abend. Für den richtigen Schwung sorgten Kristina Neureuther & Band sowie bei der Party ab 22.00 Uhr Julius Jehn alias DJ Jey Aux Platines. Auch Fußballfans kamen an diesem Abend nicht zu kurz: In der Pause wurde das WM-Viertelfinalspiel Deutschland – Frankreich übertragen. Bei fast schon brasilianischer Witterung stand die diesjährige Absolventenfeier zum Datum des WM-Viertelfinalspiels mit deutscher Be- teiligung im Zeichen von König Fußball: Nicht nur, dass das Spiel Deutschland – Frankreich wie Brasilien – Kolumbien auf gleich zwei Großbildleinwänden live übertragen wurde und so manches schwarz-rot-gol- dene Accessoires und nummeriertes Spielertrikot aus der festlichen Abendrobe hervorblitzte. Auch bei den Tischgesprächen sowie in der Rhetorik der Festredne- rinnen und Festredner, Laudatorinnen und Laudatoren war das runde Leder feste Bezugsgröße. Doch bei aller Fußballbegeisterung standen natürlich die Absolven- tinnen und Absolventen an diesem Abend ganz klar im Mittelpunkt: So richtete Hochschulpräsident Profes- sor Dr. Peter Mudra in seiner Begrüßung gleich „den Scheinwerfer auf die eigentlichen Stars des Abends“ und gratulierte den „Männern und Frauen in fast glei- cher Zahl“ zu ihren Leistungen – im Studium wie auch im sozialen Miteinander und im ehrenamtlichen Enga- gement. Neunzehn Nationen seien unter den Absol- venten, so der Präsident, das mache stolz und passe „in diese vielfältige und bunte Stadt Ludwigshafen“. Zugleich appellierte Mudra aber auch an die Abgän- gerinnen und Abgänger, die „Zukunft als Raum der Möglichkeiten wie als Raum der Freiheit“ zu begreifen, den es durch die Wahl der Angebote und das eigene Handeln zu gestalten gelte. In ganz ähnliche Richtung zielte auch Beatrix Schnit- zius, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ludwigshafen. In ihrer Festrede zeigte sie die sechs prognostizierten Megatrends der Arbeits- welt auf: Volatilität, demographischer Wandel, In- ternationalisierung der Märkte, rasante Entwicklung der Informationsgesellschaft, steigende Teilhabe- chancen und Verknappung der öffentlichen Mittel. Zugleich hielt Schnitzius ein flammendes Plädoyer, sich in der Arbeitswelt die Begeisterung und die Lei- denschaft zu bewahren: „Bei Ihrer Ausbildung und den derzeitigen Entwicklungen auf dem Arbeits- markt geht es bei Ihnen nicht um die Sicherung ei- nes Arbeitsplatzes, sondern um die Ergreifung von Chancen. Sie entscheiden, wohin Sie Ihr beruflicher Weg führt. Machen Sie sich das bewusst, hören Sie nicht auf zu brennen und bewahren Sie sich Ihren Widerspruchsgeist, den Motor von Wandel und Ent- wicklung!“, gab sie den Absolventen als Handlungs- maxime an die Hand. Auch Arne Diehl, der seine Absolventenrede mit ei- nem selbstironischen Reflex auf das studentische Ge- baren, nur unter Druck produktiv zu arbeiten, eröffne- te, gelangte zu einem ähnlichen Schluss: So forderte der Absolvent des Master-Studienganges Wirtschaftsinfor- matik seine ehemaligen Kommilitonen auf, sich die positive Grundstimmung des gelungenen Abschlusses zu bewahren und in den nächsten Lebensabschnitt mit- zunehmen. Das „Ich bin der König der Welt“-Gefühl dürfe dabei jedoch nicht in Überheblichkeit münden. Vielmehr rief Diehl dazu auf, der Gesellschaft etwas zurückzugeben und sich ehrenamtlich zu engagieren. An Stadt und Land richtete er den Wunsch, den ge- planten Neubau zeitnah zu realisieren.