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18-Spektrum-Juni2015

15 unterstützeichLehrer,Schülerund Eltern. Schwerpunkt ist hier Sozi- alrecht, Kinder- und Jugendrecht. Viele Schüler sind mehrfachbe- hindert, sodass ich mich auch mit Pflegeleistungen, Hilfen durch die KrankenkassenundRehabilitation beschäftige.AußerdemsindBerufs- praktikaundderÜbergangvonder Schule in den Beruf Thema. Viel Zeit nimmt auch das sogenannte „Bildungspaket“ ein. Neben vie- len administrativen Tätigkeiten arbeite ich inzwischen zusammen mit den Schulpsychologinnen auch in Klassen. Hier führen wir Sozialkompetenztrainings durch, Anti-Mobbing-Programme und im vergangenen Jahr haben wir ein Streitschlichterkonzept etab- liert.Alldasisteinziemlichbuntes Programm, wenn ich so darüber nachdenke. Welche Erfahrungen aus Ihrer Studienzeit haben Ihnen hierbei besonders geholfen? Tatsächlich sind es besonders die rechtlichen Kenntnisse, die un- glaublich wertvoll sind, speziell in derArbeitanderSchule,aberauch in meiner früheren Tätigkeit in der Sozialberatung an der Hochschu- le Mannheim waren diese umfas- senden Kenntnisse sehr hilfreich. Im Rahmen meiner Studienzeit in Ludwigshafen konnte ich eine sehr fundierte und umfangreiche recht- liche Ausbildung genießen. Was würden Sie den heutigen Studierenden gerne raten? Mut zum Recht! Es lohnt sehr, sich eingutesRechtswissenanzueignen – erfahrungsgemäß brauchen viele BetroffenehierUnterstützung.Au- ßerdempassierenauchinBehörden und Verwaltungen Fehler. Dane- ben lohnt sich Netzwerkarbeit mit Behörden und auch freien Trägern und/oder Einrichtungen. Solche Kontakte sind sehr wertvoll im Ar- beitsalltag und ich schätze sie sehr. Außerdem würde ich Studierende ermutigen,inverschiedeneBereiche zuschnuppernundoffenzuseinfür möglichstvieleErfahrungen.Auch isteswichtig,sichuntereinandergut zu vernetzen. Die Welt des Inter- nets ermöglicht ja unkomplizierte Gruppenbildung und Austausch – auch über große Distanzen. Das hateinenunglaublichenMehrwert. Außerdem empfehle ich, sich und die eigene Arbeit immer wieder zu reflektieren, am besten mit einem professionellen Begleiter. Und der Hochschulleitung? DerHochschulleitungwünscheich weiterhin Offenheit und Mut für neue Wege. Außerdem habe ich erkannt, dass meine Zusatzqualifi- kationen, die ich zuerst nur wider- willigabsolvierthabe,meineArbeit erst richtig lebendig machen und einenganzanderenZugangermög- lichen. Solche Qualifizierungsan- sätzeverstärktundpassgenauerins Regelstudium zu integrieren, dazu möchte ich die Hochschulleitung gerne ermutigen und inspirieren. Würden Sie die Hochschule hierbei begleiten? Daskannichmirsehrgutvorstellen. Sicher gibt es auch bereits weitere Ideendazu.ImVorlesungsverzeich- nis sind Schritte in diese Richtung erkennbar. Für die Weiterentwick- lung von Studiengängen und -in- halten bezüglich neu entstehender Handlungsfelder sind Erfahrun- gen, Kontakte und Möglichkeiten der ehemaligen Studierenden von großem Nutzen. Von der Alumni- Arbeit wünsche ich mir in diesem SinneeinForumfüreinelebendige Verbindung zwischen Hochschul- gremien,Hochschulleitungundden Ehemaligen –gepaartmitvielKre- ativität und Leichtigkeit. Es ist mir eine Ehre, dass ich an dieser Stelle Teil davon sein darf. Vielen Dank! Wir haben zu danken! Martina Müller, Jahrgang 1966, studierte von 2004 bis 2008 Soziale Arbeit an der damaligen Evangelischen Fachhochschule Ludwigshafen, dem heutigen Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen. Zuvor hatte die zweifache Mutter bereitserfolgreicheineAusbildungzurChemielaborantinundeinChemiestudi- umanderFHTMannheimabsolviert undarbeitetealsLaboringenieurinander FHT,alsLehrbeauftragteanderFHMannheimsowiealsReferentinbeiderBASF AG in Ludwigshafen. Nach ihrem Abschluss als Diplom-Sozialpädagogin mit Schwerpunkt Sucht und Medienpädagogik etablierte Müller an der Schloss- Schule Ilvesheim, Staatliche Schule für Blinde und Sehbehinderte mit Internat, denBereichSchulsozialarbeit,densiebisheuteleitet.Danebenbautesieander HochschuleMannheimeineSozialberatungfürHochschulangehörigeauf.Hier istsiezudemseit2013BeauftragtefürBedrohungs-undKonfliktmanagement.

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