35 ters und besonders in der oft schwierigen Anfangs- phase betreuen. Jeder Studierende der Hochschule Ludwigshafen ist herzlich eingeladen, am Buddy- Programm teilzunehmen. Ein Buddy ist in erster Li- nie ein Ansprechpartner für den Gaststudierenden; er bietet Hilfe beim Einleben und bei der Orientierung in der neuen Umgebung und gibt Unterstützung im Studienalltag. Als konkrete Aufgaben eines Buddys stehen im Vordergrund ganz praktische Dinge wie das Abholen vom Bahnhof, das Zurechtfinden in Ludwigshafen und der Hochschule sowie Hilfe bei Behördengängen wie zum Beispiel der Eröffnung ei- nes Bankkontos oder der Begleitung zur Ausländerbe- hörde bei Gaststudierenden aus Nicht-EU-Ländern. Natürlich können auch gemeinsame Freizeitaktivi- täten wie Ausflüge oder Filmabende auf dem Pro- gramm stehen. Letztendlich variieren die Aufgaben eines Buddys von Fall zu Fall, und es ist dem Buddy selbst überlassen, wobei er den Gaststudierenden un- terstützen und was er mit ihm unternehmen möchte. Als fester Bestandteil des Buddy-Programms findet jedes Semester vor Vorlesungsbeginn eine gemeinsa- me Exkursion der Incoming-Studierenden und ihrer Buddies nach Heidelberg statt. Global vernetzt Zwei aktuelle Teilnehmer des Programms sind Mi- chelle Clement und Alexander Ullrich. Michelle Clement, Studierende am Ostasieninstitut der Hoch- schule, macht schon zum wiederholten Male beim Buddy-Programm mit. Insgesamt hat sie schon fünf Incomings in Ludwigs- hafen betreut; im aktuellen Sommer- semester ist sie Buddy von zwei Aus- tauschstudierenden aus Japan. Michelle Clement hat selbst zwei Semester an einer Partnerhochschule in Japan, der Akita International University, studiert und fand es sehr schade, dass sie dort keinen studentischen Ansprechpart- ner hatte. „Ich denke, es ist ein Unter- schied, eine feste Ansprechperson zu haben, die sich auch freiwillig bereit erklärt hat, zu helfen, oder eben Freun- de beziehungsweise Bekannte, die man fragen kann“, so Clement. Glücklicher- Alexandra Ege Internationale Angelegenheiten Studierenden- und Dozenten- mobilität, Incomings 0621/5203-116 alexandra.ege@hs-lu.de weise traf sie jedoch auf zwei ehemalige Austausch- studierende der Hochschule Ludwigshafen, die sich im fernen Akita um sie kümmerten. Genau umgekehrt war es bei Alexander Ullrich, Master-Studierender im Studiengang Logistik: Während seines Auslandssemesters an der Part- nerhochschule Kyonggi University in Südkorea wurde er von einer „global mate“ betreut. „Ohne sie wäre vieles erheblich erschwert worden – denn gerade in Südkorea stößt man mit Englisch schnell an seine Grenzen und ist auf die zusätzliche Hilfe angewiesen“, so Ullrich. Über diese Unterstützung war er so dankbar, dass er sich gerne revanchieren wollte und sich – zurück in Ludwigshafen – für das Buddy-Programm der Hochschule meldete. Mo- mentan betreut Ullrich schon den dritten Incoming aus Korea und freut sich, die Unterstützung, die er selbst im Ausland bekommen hat, zurückzugeben. Beide Seiten profitieren Das Buddy-Programm bietet für alle Beteiligten eine perfekte Gelegenheit, internationale Kontakte und Freundschaften zu knüpfen und neue Kultu- ren kennenzulernen. Und nicht nur die Incoming- Studierenden profitieren vom Buddy-Programm, sondern auch die Regelstudierenden: Während die ausländischen Studierenden Unterstützung in prak- tischen und studienbezogenen Fragen sowie einen besseren Einblick in das deutsche Studierendenleben und die deutsche Alltagskultur erhalten, können die Regelstudierenden ihre interkulturelle und soziale Kompetenz erweitern sowie Fremdsprachenkennt- nisse vertiefen. Auf beiden Seiten hilft der kulturelle Austausch darüber hinaus, Vorurteile abzubauen. Und last but not least entstehen aus Buddy-Part- nerschaften nicht selten Freundschaften fürs Leben.