28 von erforderlichen Kenntnissen stellt für 15 Prozent der Befragten öfter eine Schwierigkeit dar, während lediglich 10 Prozent der Befragten angeben, häufi- ger Schwierigkeiten bezüglich sozialer Aspekte im Studium oder mit den Vorschriften und Regeln im Studiengang zu haben. Es wurde überprüft, ob bezüglich dieser Schwierig- keiten im Studium Unterschiede zwischen Befragten mit den oben beschriebenen Merkmalen (Bildungs- herkunft, Migrationshintergrund, Elternschaft, Er- werbstätigkeit, Pendelstrecke) bestehen. Nur wenige Unterschiede sind statistisch signifikant, das heißt nicht zufällig auftretend: Lediglich beim Vergleich der Gruppen „Befragte mit gegenüber Befragten ohne Migrationshintergrund“ und „Befragte mit Beruflicher Qualifikation gegenüber Befragten mit (Fach-)Hochschulreife“ zeigen sich solche Unter- schiede. So geben Beruflich Qualifizierte durch- schnittlich häufiger an, Schwierigkeiten mit Lehr- veranstaltungen in englischer Sprache und vor allem mit dem Nachholen von erforderlichen Vorkennt- nissen zu haben, als Personen mit (Fach-)Hoch- schulreife. Die Unterschiede zwischen Personen mit und ohne Migrationshintergrund sind nicht ganz so groß, allerdings geben Studierende mit Migrations- hintergrund etwas häufiger an, Schwierigkeiten mit den (wissenschaftlichen) Leistungsanforderungen sowie bezüglich sozialer Aspekte im Studium zu haben (vergleiche Abbil- dung 1). Es müsste noch detaillierter untersucht werden, worauf diese Un- terschiede zurückzufüh- ren sind. Untersucht man die genannten Gruppen genauer, so fällt bei den Studierenden mit Mig- rationshintergrund auf, dass diese mit 37,5 Pro- zent wesentlich häufiger aus einem Elternhaus mit niedrigem Berufs- abschluss stammen (in dem also mindestens ein Elternteil über keine ab- geschlossene Berufsausbildung verfügt sowie keiner der beiden Elternteile ein Studium absolviert hat). Bei Studierenden ohne Migrationshintergrund ist dies mit 5,7 Prozent nur bei wenigen der Fall. Damit nicht nur erfasst wird, was den Studieren- den Schwierigkeiten bereitet, sondern auch ermit- telt werden kann, welche Lösungsvorschläge zur Verbesserung der aktuellen Studiensituation führen könnten, wurde auch analysiert, welche Aspekte aus Sicht der Studierenden dringlich verändert werden müssten, um die persönliche Studiensituation zu verbessern. Da die Bedarfe von Vollzeit-Studieren- den und Studierenden in dualen oder Weiterbil- dungsstudiengängen zum Teil voneinander abwei- chen, wird im Folgenden lediglich Bezug auf die Vollzeit-Studierenden genommen (n=356). Als dringlich für die Verbesserung der Studiensituation werden diejenigen Aspekte beurteilt, deren mittlerer Wert (Median) bei 3 oder darüber liegt. Daher wäre für die Vollzeit-Studierenden zur Verbesserung der Studiensituation dringlich, dass die Studiengänge einen stärkeren Praxisbezug aufwiesen, es eine grö- ßere Auswahl an Wahlpflichtmodulen sowie mehr Beratung und Schulungen in EDV- und Compu- ternutzung gäbe. Abbildung 1: Gruppenunterschiede bezüglich der Schwierigkeiten im Studium AKTUELL