48 FORSCHUNG & LEHRE Kooperation mit der Praxis: Lehr-Lern-Forschung im MasterStudiengang Soziale Arbeit von Wolfgang Krieger Doppelten Nutzen brachte ein praxisorientiertes Forschungsprojekt, das Master-Studierende der Sozialen Arbeit unter Leitung von Professor Dr. Wolfgang Krieger im Auftrag des Vereins für Jugendhilfe in Ludwigs- hafen umsetzten: dem Verein eine fundierte Grundlage für die Konzeptionsentwicklung und das Qualitäts- management im ambulanten Bereich der Sozialpädagogischen Familienhilfe und den Studierenden ein an der Praxis erprobtes Instrumentarium der empirischen Forschung. Ziel der auf mehr als ein Jahr angelegten Evaluationsstudie war es, die Sichtweise der professionellen Familienhelferinnen und -helfer mit denen der betreuten Familien zu vergleichen, um die Passgenauigkeit der Maßnahmen der Sozialpädagogischen Familienhilfe bestimmen zu können. Mittel der Wahl waren dabei schriftliche Befragung, Interview und Ak- tenanalyse. Professor Dr. Wolfgang Krieger hat nach dem erfolgreichen Abschluss des Projekts im Sommer 2014 noch einmal die Projektphase für „Spektrum“ nachgezeichnet. Z um Jah- resbeginn 2013 hatte sich der Vorstand des Jugendhilfe- vereins in Lud- wigshafen an den Fachbereich Sozi- al- und Gesund- heitswesen mit dem Anliegen ge- wandt, durch eine Forschungsgrup- pe der Hochschule eine Evaluations- studie seiner am- bulanten Leistun- gen durchführen zu lassen. Nach ersten sondierenden Gesprächen spezifizierte sich dieses Anliegen auf die Sozial- pädagogische Familienhilfe (SPFH) und damit war ein umfänglich begrenztes Forschungsgebiet benannt, das sich sehr gut für ein Lehr-Lern- Forschungsprojekt im Master-Studiengang Soziale Arbeit eignete. Zur Durchführung des Projekts unter Leitung von Professor Dr. Wolfgang Krieger wurde im April 2013 eine Forschungsgruppe mit drei studentischen Mit- arbeiterinnen gegründet. Lernforschungsprojekte dieser Art sind fester Bestandteil dieses Studiengangs. Im Zentrum der Untersuchung stand die Frage: „Stimmen Wahrnehmung und Blick auf die Wir- kung der Sozialpädagogischen Familienhilfe seitens der professionellen Familienhelferinnen und -helfer sowie der Familien überein?“. Um sich auf ein For- schungsprojekt mit solchem Auftrag vorzubereiten, mussten sich die studentischen Mitarbeiterinnen, Emina Mulalic, Lisa Salm und Sabina Veit, nicht nur mit den Methoden der schriftlichen und mündlichen Befragung befassen, sondern auch in die Grundlagen der Wirkungsforschung einarbeiten. Ferner galt es, die wichtigsten Qualitätsbegriffe für dieses Arbeits- Forschungsgruppe und Leitungsteam des Jugendhilfevereins.