58 Roswitha Vigener, geboren 1954 in Worms, schloss 1976 als Diplom-Bibliothekarin für wissenschaftliche Bibliothe- ken an der Bibliotheksschu- le Frankfurt am Main ab. Von 1976 bis 1982 arbeitete sie in der Universitätsbibliothek Mainz, bevor sie dann 1982 in der damaligen Fachhoch- schule Rheinland-Pfalz, Abtei- lung Ludwigshafen/Worms, der heutigen Hochschule Lud- wigshafen am Rhein, die Bib- liotheksleitung übernahm. Momentan laufen die Vorberei- tungen für die Einführung von RFID in der Bibliothek. Diese Technik wird nicht nur für die Mediensicherung eingesetzt, son- dern hierdurch wird ab Herbst dieses Jahres voraussichtlich auch die Selbstverbuchung bei Ausleihe und Rückgabe von Medien durch die Nutzer ermöglicht. Außerdem ist die Bereitstellung von elektronischen Medien im- mer wichtiger geworden, was auch völlig neue Erwerbungs- formen für die Bibliotheken bedeutet wie zum Beispiel Ein- kaufskonsortien für Datenban- ken, Paketankäufe von E-Books oder jetzt die benutzergesteuerte Erwerbung (Patron Driven Ac- quisition, PDA). Bei PDA werden Metadaten von E-Publikationen nach bestimmten Kriterien in den OPAC eingespielt, die erst bei Nachfrage durch die Nutzer tatsächlich gekauft werden. Haben Sie mit Einführung der technischen Neuerungen auch bei den Studierenden ein verändertes Nutzerverhalten in der Bibliothek festgestellt? Da hat sich einiges verändert! Nicht nur die Arbeitsmethodik – die Studierenden arbeiten nun viel mehr mit ihren Laptops und nutzen die Online-Recherche- möglichkeiten, sondern auch die Nachfrage nach englischsprachi- ger Fachliteratur und damit auch nach Fernleihe sind viel größer geworden. Für das Bibliotheks- personal bedeutet das gleichzei- tig, dass sich der Schulungsbedarf der Studierenden deutlich erhöht hat und die Beratungsfunktion immer wichtiger wird. Neben den klassischen Bibliotheksführungen bieten wir daher mittlerweile Ein- führungen zum Beispiel in das Literaturverwaltungsprogramm Citavi oder fachrichtungsspezi- fische Schulungen als Bestand- teil bestimmter Vorlesungen an. Hinzu kommen Online-Tutorials auf YouTube und ausführliche Beschreibungen auf der neu ge- stalteten Homepage. Und wie halten sich die Biblio- theksmitarbeiterinnen und -mit- arbeiter bei der Vielzahl von Neu- erungen im technischen Bereich auf dem Laufenden? Ohne beständige Schulungen, wie sie beispielsweise die Fach- hochschule Köln und das Hoch- schulbibliothekszentrum in Köln anbietet, ginge es nicht. Außer- dem nutzen wir als Bibliothekare natürlich auch die einschlägige Fachliteratur und profitieren viel INTERN