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18-Spektrum-Juni2015

52 FORSCHUNG & LEHRE Jubiläumsvortragsreihe Akademisierung und Professionalisierung gesundheitsbezogener Berufe – Brüche, Kontinuitäten und Perspektiven Mit dem Vortrag „Akademisierung und Professionalisierung von Gesundheitsberufen – Hürden und Er- folge am Beispiel der Pflegewissenschaften“ startete am Donnerstag, dem 23. April 2015, die Jubiläums- vortragsreihe des Fachbereichs Sozial- und Gesundheitswesen der Hochschule Ludwigshafen am Rhein. Die Festveranstaltung bildete den Auftakt für eine ganze Reihe von Vorträgen rund um das Thema „Aka- demisierung und Professionalisierung gesundheitsbezogener Berufe“ im Laufe des Jahres. Hintergrund der Vorlesungsreihe ist das 20-jährige Jubiläum gesundheitsbezogener Studiengänge im Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen. A us Anlass des 20-jährigen Jubiläums ge- sundheitsbezogener Studiengänge im Fach- bereich Sozial- und Gesundheitswesen an der Hochschule Ludwigshafen am Rhein veranstal- tet der Fachbereich eine akademische Vortragsreihe mit dem Titel „Akademisierung und Professionali- sierung gesundheitsbezogener Berufe – Kontinuitä- ten, Brüche und Perspektiven“. Sieben hochkarätige Fachwissenschaftlerinnen und Fachwissenschaftler von verschiedenen Hochschulen und Universitäten in Deutschland beleuchten dabei das Thema aus der Perspektive ihrer jeweiligen Disziplin, reflektieren zurückliegende Entwicklungen und nehmen zu- kunftsweisende Perspektiven in den Blick. Den gelungenen Auftakt dieser Jubiläumsreihe bildete dabei der Vortrag „Akademisierung und Professionalisierung von Gesundheitsberufen – Hürden und Erfolge am Beispiel der Pflegewissen- schaften“ von Professorin Dr. Sabine Bartholomey- czik von der Universität Witten/Herdecke. In der bis auf den letzten Platz gefüllten Aula des Fach- bereichs Sozial- und Gesundheitswesen führte die „Grande Dame“ der Pflegewissenschaften durch die Geschichte ihrer jungen Disziplin – immer wieder mit Seitenblick auf verwandte Wissenschaf- ten und Berufsgruppen. Nach Bartholomeyczik bedurfte es einzelner Vi- sionärinnen, die wegen des Fehlens bestehender Strukturen und Ressourcen in ihrer neuen Fachdis- ziplin „einfach machten“, um die Akademisierung in der Pflege anstoßen und voranbringen zu kön- nen. Bartholomeyczik machte auch deutlich, dass die Akademisierung und Professionalisierung von Pflegeberufen dabei mit zwei besonderen Heraus- forderungen zu kämpfen hat: dem Desinteresse in den Reihen der Pflegenden selbst sowie dem Wi- derstand der Nachbardisziplinen, allen voran der Medizin, die durch ein Erstarken der Pflege einen Verlust an Einfluss und Autorität befürchte, so Bar- tholomeyczik. Dies ist einer der Gründe, weshalb die Akademisierung der Pflege im Vergleich zu den skandinavischen Ländern, Großbritannien oder den USA in Deutschland noch nicht so weit voran- geschritten ist. Nach vereinzelten Anfängen in den ersten Dezennien des letzten Jahrhunderts und den 1950er Jahren, hat sich erst Ende der 1980er Jahre das Bewusstsein für die Relevanz von Forschungs- aktivitäten auch im Bereich der Pflege manifestiert. Nach der Wende – in der damaligen DDR war ein Universitätsabschluss für Lehrende in Pflegebe- rufen (Diplom-Medizinpädagogik) bereits früher verankert – gab es dann die ersten pflegerelevanten Regelstudiengänge in Westdeutschland. Mit bei den ersten Anbietern von Regelstudien- gängen dabei war die damalige Evangelische Fach- hochschule Ludwigshafen. Der heutige Fachbereich IV der Hochschule Ludwigshafen initiierte 1994 erfolgreich den Studiengang „Pflegepädagogik“ – bis heute ein wichtiges Standbein des Fachbereichs, wie Dekanin Professor Dr. Ellen Bareis in ihrer Begrüßungsansprache betonte. „Eigentlich feiern von Nina Knape und Elena Wassmann

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